Warning: Use of undefined constant NONCE_KEY - assumed 'NONCE_KEY' (this will throw an Error in a future version of PHP) in /home/httpd/vhosts/bausch.ch/httpdocs/www.bausch.ch/wp-content/plugins/envato-wordpress-toolkit/index.php on line 107

Warning: session_start() expects parameter 1 to be array, string given in /home/httpd/vhosts/bausch.ch/httpdocs/www.bausch.ch/wp-includes/plugin.php on line 525
Planlos – http://www.bausch.antarius.ch
  • Museumswürdig

    Ein Tram voller Teenager. Wie meist, schön gruppiert nach Männlein und Weiblein. Die Worte fliegen hin und her, sowohl verbal wie offenbar auch gleichzeitig via die ständig betippten Smartphones. Der Unterhaltungswert ist den adoleszenten Interessengebieten angemessen, ausserdem fehlt die elektronische Metaebene. Offenbar hatten die jungen......

  • Weischwägestockundso

    Drei junge Herren im Tenue grün stehen mir gegenüber. Der eine mustert mich genau und bleibt lange an meinem Stock hängen, welchen ich leger zwischen den Fingern baumeln lasse. Schliesslich spricht er mich mit schwerer Zunge an: „V’wobisch?“. Hm, von wo bin ich? Ich ziehe......

  • Sachen die man nicht hören willl…

    Stromausfall, ich rufe die EWZ an: „Guten Tag, bei uns im Seefeld ist der Strom weg.“ Pause, dann etwas verdutzt die Antwort: „Ach, bei Ihnen auch?“...

  • To be frowned upon

    So, you go to a concert with your girlfriend and two close friends, the charming self you are. While the two of you booked in advance, your two friends buy tickets at the box office and by coincidence are seated almost right in front of......

  • Offener Brief an Mobility Carsharing Schweiz

    Liebe Mobility, sehr geehrter Herr Marti Ich bin enttäuscht. Einerseits von Mobility als Unternehmen, anderseits aber auch von Ihnen Herr Marti persönlich. Die Art und Weise wie Sie die de facto Preiserhöhung im Mobility-Journal 03/2017 kommunizierten (und unter welche Sie Herr Marti Ihre persönliche Unterschrift setzten),......

  • Kontrast

    Er, schweres Schuhwerk, schwarze Kluft, Lederjacke, Nieten, Totenkopffingerringe und die Schirmmütze ziert das Logo der eisernen Jungfrau, ist selbst nicht mehr so ganz jung, aber auf den ersten Blick durch und durch ein schwerer Junge, ein krasser Kerl. Selbst sein mobiles Telefon scheint gewappnet für......

  • Oerlikonx

    Amerikanisches Touristenpaar steigt in Kloten zu. Wir verlassen die Kavernen des Bahnhofs und fahren durch Zürichs Vororte. Sie blicken nach draussen. Schliesslich meint er: „Yeah, definitely, looks like the Bronx.“ Und sie:“Totally, dear. Same graffitis!“ Oerlikon, ich zieh meinen Hut vor Dir....

  • Typisch Züricher

    Zürich HB, hungrig, anstehend beim Brezelmonarchen. Vor mir zwei Teens, tief in die Smartphones versenkt. Die Kundin vor ihnen zahlt, der Platz an der Theke wird frei. Keine Reaktion. „Ja, bitte?“ kommt es vom Stand. Keine Reaktion. „Was wänd ihr?“, keine Reaktion. Blick zu den......

  • Wintersport

    Und dann ist da der Moment, wo du in die mitten im Winter in die Tiefgarage fährst, und da hüpft ein Mann verbissen mit einem Springseil. Und während du parkst, macht er Liegestützen und Rumpfbeugen auf der Yogamatte, um dann wieder mit dem Springseil zu......

  • Wirklich!

    Heute Mittag am Limmatquai, neben dem Zürcher Rathaus. Auf einem grossen Schild prangt: „Was wirklich in der Bibel steht!“ – Sie: „Dürfen wir mit Ihnen über den WIRKLICHEN Inhalt der Bibel reden?“ – Ich: „Gerne, wie stehen Sie zu Paulus und seiner Einstellung zu den......

Planlos

Planlos

Der Journalist fährt nochmals nach Morwell (Braunkohlenmine). Nicht weil es ihm da so gut gefallen hat, sondern für weitere Recherche. Ich nutze den Tag für weiteres Basteln am Fahrzeug (Entschuldigung, Qualitätsverbesserung der internen Komfortausstattung) und lasse dabei den gestrigen Tag Revue passieren, schliesslich hatte ich da zum ersten mal Melbourne besucht.

 

Geendet hatte dieser Tag in einem urbanen Lokal und vielen unterhaltsamen Geschichten eines lokalen Journalisten. Unter anderem weis ich nun, dass es in Australien ein erfolgreiches Magazin gibt, mit dem vielversprechenden Titel „Hünchen die Grunzer erschlagen“ oder englisch „Chicks Smashing Grunters“. Es sollte uns eine Vorahnung dessen geben, was uns auf der Reise westwärts noch so begegnen könnte.

 

Davor hatte ich den Melbourne-Star besucht, ein weiteres Riesenrad welches einem eine wunderbare Stadtsicht ohne mühsames Treppensteingen beschert. Da ich die ganze Gondel für mich hatte, habe ich dann auch ganz brav alle Regeln nicht befolgt. Ich bin auf die Bank gestiegen, habe mich an die Türe gelehnt, versuchte vergeblich zu schaukeln und habe vor allem einen Kaffee in das mir zugeteilte Glas-Stahl-Ei geschmuggelt, schliesslich gilt Melbourne als Kaffeestadt schlechthin.

 

Aber eigentlich war das Riesenrad nur ein Abstecher auf meiner Stadtradtour, da mir nach einem ausgiebigen Hafenrundgang die Füsse schmerzten. Der Melbourne Grand Prix stand bevor, also lagen die Reichen&Schönen mit ihren Superyachten an den Docks. Also die Schiffe lagen da, die Reichen&Schönen lagen wohl eher auf deren Decks.

Klar wollte ich deshalb etwas Schiffchen gucken. Da die Reichen&Schönen aber gerne unter sich sind, standen überall mobile Gitterzäune und versperrten den Zugang zu den Piers. Einem leicht genervten Blumenmädchen hielt ich deshalb eine Zugangspforte auf, während sie kübelweise Blühtenpracht anschleppte. Sie blickte den langen Steg entlang und meinte: „Schade, dass ich Dich nicht mitnehmen kann.“ Ich bin mir sicher, sie dachte an die vielen weiteren verschlossenen Türen.

 

An den Hafen gelangte ich mit dem Tram. Melbourne hat ein wunderbares Tramsystem und der innere Kreis ist kostenlos und wird von historischen Trams befahren. Das Schienennetz erschien mir auch historisch und während es rüttelte und quietschte frug ich mich, ob die Briten, die in ihrem Imperium überall Schienen verlegten, etwa vergessen hatten zu erwähnen, dass diese hin und wieder ersetzt werden sollten. Jedenfalls lernte ich während der Fahrt viel über die Stadt und ihr Tramnetz, offenbar das grösste der Welt. Ich prüfte diese Aussage nicht nach, da so vieles in Australien als das Grösste, Längste, Beste oder Umfangreichste bezeichnet wird. Vielleicht ist der Rest der Welt so weit weg, dass man sich ständig mit ihr vergleichen muss, um sie nicht ganz zu vergessen. Den Rest der Welt kümmert dies wenig und sie vergisst Australien auch immer mal wieder.

Dabei hat Australien zum Beispiel eine prosperierende Filmszene mit mehr als den Aushängeschilder Cate Blanchett oder Russel Crow (Mel Gibson wurde ja erfolgreich in die USA exportiert). Das ACMI (Australian Center for the Moving Image) gab mir einen umfassenden Einblick. Die Gestaltung der Mediathek ist besonders gut gelungen, mit gut einem Duzend Loungeecken, grossen Flatscreens und einem uneingeschränkten Zugriff auf das gesamte australische Filmschaffen.

 

Eine Werbung für eine Ausstellung über Cate Blanchett hatte mich bereits in der Victoria Station neugierig auf das ACMI gemacht. Und so wurde das Museum mein erstes Ziel, als ich planlos mit der Stadtbahn in Melbourne ankam.

 

Man sollte mehr solch planlose Tage planen.


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /home/httpd/vhosts/bausch.ch/httpdocs/www.bausch.ch/wp-includes/class-wp-comment-query.php on line 399
No Comments

Sorry, the comment form is closed at this time.