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Ankommen… – http://www.bausch.antarius.ch
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Ankommen…

Ankommen…

Kapitel 1

dabBLOG_IMG_0492-2Ich wusste, worauf ich mich einliess, als ich Zürich-Sydney als mehr oder minder Direktflug in der Economy-Class buchte. Nun, ich zähle nicht zu jenen Menschen mit angeborenem Überblick, folglich passe ich eigentlich ganz gut in einen Eco-Sitz und die 20h Reisezeit, würden sicher im Flug vorbeigehen.

In Zürich machte ein Pärchen anfangs 50 meine Reihe komplett, sie überschminkt, er überbräunt.

Meine Reihe? Nun ja, ich bin der Meinung, dass der Erste, der eine Sitzreihe in beschlag nimmt, automatisch zu deren Besitzer, Manager und Beherrscher wird und sie z.Bsp. gegen Falschplatzierer zu verteidigen hat.

Das Pärchen empfand eher mich als Störenfried. Sie mit Blick auf mich aber recht deutlich zu ihm: „Also wir hätten doch fragen sollen, ob neben uns eine Frau sitzt!“ Und dann zu mir: „Haben Sie diesen Platz bewusst ausgewählt?“

Gut, anständig ist anders, aber ich bleibe korrekt (schliesslich bestand ja die Aussicht, diese zwei netten Menschen die kommenden 7h in meiner nächsten Nähe zu wissen). „Ja, ich habe diesen Gangplatz links und ganz vorne im Flieger vor zwei Monate gebucht.“

Dies schien ihr Antwort und Konversation genug. Aber abfinden konnte sie sich mit der Situation doch nicht. Sie bestürmte den Steward (wir waren immer noch Mitten im Boarding) ob sie nicht eine eigenen Reihe haben könnten. Sein Blick sprach Bände, aber er versprach zu helfen.

Tatsächlich bot er den Zweien eine freie Dreierreihe an: „at the back of the airplane ma’m, the very back“.

Obwohl sich die Zwei noch wenige Minuten zuvor über Plätze im Heck des Fliegers belustigt hatten, nahmen sie das Angebot dankend an, packten und zogen von dannen.

Der Steward blickte ihnen beinahe träumerisch hinterher und wandte sich an mich: „Sir, I wish you a very relaxed flight with Emirates. This whole row is now yours.“

 

Intermezzo

Wieder einmal steige ich in Dubai um. Warum eigentlich? Ich mag dieses Shopping-Center mit angegliedertem Flughafen doch eigentlich gar nicht. Vergeblich suche ich also nach einem halbwegs vernünftigen Restaurant, finde jedoch nur Boutiquen mit Edelmarken und Marketing-Stände mit Autogewinnspielen (was passiert eigentlich mit der Edelkarosse, wenn ich diese am Flughafen in Dubai gewinne? Wir die mit Luftpost geliefert?). Ich beobachte die vermeintlich Reichen und Schönen bei ihren überhasteten Einkäufen und stelle einmal mehr fest, wie schnell ein Überangebot an Luxus diesem die Aura der Exklusivität raubt. In grossen Lettern beworben, mutiert der teuerste Artikel im Schlussverkauf doch nur zu überpreistem Ramsch.

 

Kapitel 2

dabBLOG_IMG_0506-2Diesmal ist der Grossraumflieger „made all over Europe“ zum brechen voll. Die Dame neben mir, eine hochgewachsene Schwarzafrikanerin in grellgelbem Gewand ist sich das Fliegen nicht gewohnt. Sie ist verunsichert über die ganzen seltsamen Rituale. Darf sie die Decke aus der Plastikummantelung reissen? Die Kopfhörer auch? Warum stopft man sich ein Miniaturkissen ins Kreuz? Wie wird die Kopfstütze zurechtgebogen? Wozu dient die rote oder grüne Etikette, die sich die Mitreisenden an die Sessellehnen kleben, wie kippt man diese nach hinten und weshalb macht man dies noch nicht auf dem Rollfeld? Dankbar nimmt sie das gewärmte Erfrischungstuch entgegen, weiss aber nach dem Gebrauch nicht wohin damit.
Ich versuche ihr radebrechendes Englisch zu verstehen und wir einigen uns auf Problem zeigen, ihrerseits und Problem lösen, meinerseits.

Hecktisch wird es, als sie kurz vor dem Start ihren Reisepartner vermisst. Ich versichere ihr, dass er ganz gewiss im Flugzeug sitzt, allerdings einige Reihen hinter uns. Sie ist unsicher. Ist er nicht ausgestiegen? Bin ich mir da gewiss? Sie will aufstehen wird aber vom Flugpersonal zurechtgewiesen. Während den zehn Minuten bis wir die Reiseflughöhe erreichen, ist sie verängstigt, verhüllt sich in einem bunt bedruckten Tuch und lehnt die Stirn an den Bildschirm im Vordersitzt. Endlich erlischt das Anschnallzeichen und bevor ich aufstehen kann, zwängt sie sich mit viel Körperkontakt an mir vorbei. Kurz darauf berichtet sie mir erfreut, ihr Reisebegleiter sei tatsächlich auch im Flugzeug. Das ging ja grad nochmal gut.

Die verbleibenden elf Stunden Flugzeit verbringe ich Filme guckend, dösend und immer mal wieder mit dem Aufreissen von Plastikverpackungen und anderen Nahrungsbehälter für meine Frau Nachbarin.

Beim Ausschank der Getränke wird es dann doch relativ schwierig, ihr zu erklären, dass die kleine Flasche mit Bailys durchaus sehr dekorativ ist, leider jedoch kein Eau de Toilette, sondern ein Getränk enthält.

Irgendwann schlafe ich ein.

Als ich erwache, bleiben noch vier Stunden bis nach Sydney. Meine Nachbarin schläft noch, fest angekuschelt an meine Schulter. Ich schaue einen weiteren Film (den fünften) und sehne nun doch langsam das Ende des Fluges herbei.

Unwohl wird mir letztlich erst, als mich die erwachte Mitreisende mit hingestreckter Immigrationskarte und Pass unmissverständlich dazu auffordert, diese für sie auszufüllen. Immerhin ist die Karte ein offizielles Dokument und Teil der Einreise nach Australien. Ihr Blick ist flehend und auf mein Zögern streckt sie mir ihre Papiere mit nachdrücklicher Vehemenz entgegen.

Gemeinsam mit ihr fülle ich die Karte nach bestem Wissen und Gewissen aus. Ich reiche ihr diese zur Unterschrift. Sie sieht beide Seiten an, nickt und setzt bewusst ein Kreuz darunter. Reisen verbindet.

 

Epilog

Der Journalist: „Hallo Dan, was hältst Du von einem australischen Pale Ale und einem Känguru-Burger?“

Ich: „Sounds like a good plan.“


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