Ein Tram voller Teenager. Wie meist, schön gruppiert nach Männlein und Weiblein. Die Worte fliegen hin und her, sowohl verbal wie offenbar auch gleichzeitig via die ständig betippten Smartphones. Der Unterhaltungswert ist den adoleszenten Interessengebieten angemessen, ausserdem fehlt die elektronische Metaebene. Offenbar hatten die jungen......
Bautag zum Ersten
Eigentlich wäre heute der erste Reisetag. Doch das Fahrzeug braucht noch einige Modifikationen, damit es dem Journalisten als vollwertiger Büroersatz dienen kann. Mit Baumarkt, Outdoorhändler und IKEA ums Eck, beschliessen wir einen Bautag einzulegen und erst am späten Nachmittag loszufahren.
Den Schweden rollen wir gekonnt von hinten auf, d.h durch die Kasse direkt ins Lager, um das gewünschte Büromöbel zu erstehen. Obwohl ich den Trolly als Trottinet missbrauche (an alle nach 1990 geborenen: das ist ein überdimensioniertes Kickboard) und dafür tadelnde Blicke des Verkaufspersonals ernte, werden wir freundlich bedient. Das gewünschte Extratablar würden wir unter Umständen sogar in der Fundgrube finden, oder zumindest ein Brett zum zusägen. War die Stichsäge letztlich doch nicht so unvernünftig?
In besagter Fundgrube finden wir zwar kein Extratablar, dafür das gewünschte Büromöbel, fixfertig montiert und einen Drittel günstiger. Dass dieses dann auch noch ohne gröbere Verletzungen an uns und am Fahrzeug durch die schmale Eingangstüre passt, passt uns wiederum sehr.
Nächster Stopp ist der lokale Bunnings, ein Handwerkertraum in Dunkelgrün und Weinrot. Wir richten uns auf dem Parkplatz häuslich ein und erstehen das benötigen Baumaterial, nur um zurück im Fahrzeug festzustellen, dass die Montage deutlich einfacher als geplant zu bewerkstelligen ist. Also bringt der Journalist ca. dreiviertel der Einkäufe zurück. Problemlos. Dieses Prozedere wiederholt sich während des Nachmittags noch mehrmals. Der Bunnings mutiert zu einem veritablen Kleinteillager. Es hat Vorteile, wenn man einen Innenausbau direkt auf dem Parkplatz eines Baumarkts machen kann.
Für das Deckblatt des Möbels benötigen wir eine festere Holzplatte. Diese ist nur im handlichen Format 110x240cm verfügbar. Ein Gabelstabler zieht die Platte für uns aus dem Hochregal, doch als wir damit zur Zusägestation kommen, blickt uns der verantwortliche Mitarbeiter betrübt an. Ausser Betrieb, seit fünf Minuten, das Sägeblatt hat sich verkantet, oder so.
Haben wir nach so viel Handwerksglück, nun doch noch Pech. Oder ist es Sydneys dezenter Hinweis an uns, dass wir endlich die Stadt verlassen sollten? Es muss Letzteres sein, denn wenige Minuten später sind wir unterwegs.
Der Roadtripp hat begonnen.
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